Über die heimische Kultband Topsis sind schon viele Geschichten geschrieben worden. 1968, ziemlich genau vor 50 Jahren, gründeten die Brüder Gerhard und Rainer Rojahn die Gruppe. Vor 22 Jahren kam es zur letzten Umbesetzung. „Im Grunde kennen die Meisten unseren Werdegang“, sagt Rainer Rojahn und deshalb macht es dann doch mehr Spaß über eine Zeit und über Geschichten zu reden, die sich nicht in unserer Heimat zugetragen haben.
Wir drehen das Rad zurück. „1985 spielten wir auf dem Oktoberfest. Eines Tages kam ein Ami zu uns an die Bühne. Der Texaner war begeistert und meinte, er würde uns nach Amerika bringen“, schmunzelt der Topsis-Drummer. Die Musiker nahmen den angeheiterten Gast zunächst nicht ernst: „Jetzt fliagst wieder hoam. Dann kimmst wieder. Dann schaug´n ma.“ Der US-Boy kam wieder und löste sein Versprechen ein: „Ein Jahr später flogen wir mit einer Tonne Gepäck in die USA. Alles wurde bezahlt. Eine unheimlich tolle Zeit.“
Starke Emotionen
Die Gruppe staunte nicht schlecht. Ihnen flogen die Herzen zu. „Als wir Jodler anstimmten, hatten ausgewanderte Deutsche plötzlich Tränen in den Augen. So etwas vergisst du nie “, erinnert sich Rainer Rojahn. Fünf Wochen dauerte die erste Tour. Alle Bandmitglieder genossen die Fahrten durch das weite Land und saugten Eindrücke fürs Leben auf. Die Hobbymusiker sollten in der Folge noch sieben Mal über den großen Teich fliegen. Alles fand zwischen der normalen Arbeit und mehr als 100 Auftritten pro Jahr statt.